Spätestens seit der Coronapandemie sind Gesundheitsthemen stärker in den Fokus der Gesellschaft gerückt. Während es insgesamt normaler zu werden scheint, offen über Erkrankungen zu reden, erhält vor allem die mentale Gesundheit mehr Aufmerksamkeit. Um hier den Bedarf zu decken, sind neue Initiativen entstanden, die allerdings oftmals lokal und zeitlich begrenzt sind. Gleichzeitig beschäftigen Italien seit Jahren ethische Fragen rund um Themen wie Schwangerschaft und Sterbehilfe.
Darüber hinaus hat die Pandemie auch Licht auf die Zustände und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen geworfen und teils gravierende Mängel offenbart, die weiterhin fortbestehen. Eine der Folgen und gleichzeitig zentralen Probleme ist die stetige Abwanderung von Pflegekräften aus Italien.
Das Thema Gesundheit bietet also zahlreiche Anknüpfungspunkte für neue, spannende Artikel. Zu den unten aufgeführten Themen könnten wir uns Beiträge vorstellen. Andere Themenvorschläge sind aber wie immer herzlich willkommen.
Einsendeschluss für fertige Artikel ist der 30.01.2024.*
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Herzliche Grüße
Die Redaktion
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Seit 1979 gibt es das Sistema Sanitario Nazionale, welches, anders als das deutsche Bismarck-System, auf dem Beveridge-Modell beruht. Was sind Vor- und Nachteile dieses Systems? Wie ist das italienische Gesundheitssystem aufgebaut und wie stark sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen? Wie läuft die Ausbildung im Gesundheitswesen im Unterschied zu Deutschland ab?
In den letzten Jahren wurde immer wieder kontrovers über Themen wie Schwangerschaftsabbrüche, Sterbehilfe oder Leihmutterschaft diskutiert. Zuletzt sorgte die Forderung, dass wer abtreiben möchte, zuvor den fetalen Herzschlag verpflichtend anhören müsse, für Aufsehen. Wähle ein solches Diskussionsthema und ergründe, wo Italien gerade steht. Wie sieht die gesetzliche Regelung aus? Welche Entwicklungen gab es in den vergangenen Jahren? Welche (gesellschaftlichen / kirchlichen / politischen) Gruppierungen beeinflussen die Diskussion? Diesen Fragen könntest du in deinem Artikel nachgehen.
Seit 2019 steht auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Mailand die Human Technopole, an der zu Medizin und Biologie geforscht wird. Sie gilt als „Silicon Valley der medizinischen und biologischen Wissenschaften“, wird stetig erweitert und von der italienischen Regierung mit hohen Summen gefördert. Was verspricht sie sich von der Human Technopole und wird diese ihrer Mission gerecht? Was sind aktuelle Projekte und welchen Forschungsbeitrag hat sie bisher geliefert?
Viele Beschäftigte im Gesundheitswesen wollen weg aus Italien. Schon jetzt fehlen dem Land 175.000 Pflegekräfte. Gleichzeitig werden sie von anderen Ländern gezielt angeworben; so bietet beispielsweise Norwegen ein Gehalt von 3.500 € netto und die Übernahme der Miete. Regionen wie die Lombardei wollen daher Pflegekräfte in Afrika und Südamerika rekrutieren. Wie ist der Status Quo der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen? Welche Vorhaben gibt es, um den Pflegeberuf in Italien attraktiver zu machen und wie erfolgsversprechend sind sie? Welche Erfahrungen haben Pflegekräfte gemacht, die ausgewandert sind? Wie ist die Perspektive derer, die in Italien bleiben? Hier bieten sich sowohl Analysen als auch Interviews an.
Immer häufiger sprechen Influencer auf Social Media auch über ihre Krankheiten. Ein sehr prominentes Beispiel ist Fedez, der in den letzten ein bis zwei Jahren seinen Bauchspeicheldrüsenkrebs, seine Magengeschwüre sowie mentale Probleme öffentlich gemacht und ausführlich thematisiert hat. Dabei rief er auch zur Blutspende auf und kündigte die Errichtung eines kostenlosen Zentrums für Jugendliche mit mentalen Problemen an. Wie wird diese mediale Präsenz rezipiert? Kann sie zu mehr Aufmerksamkeit für die Erkrankungen und zur Normalisierung des Umgangs mit diesen beitragen? Welche politischen oder sozialen Auswirkungen hat sie?
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für psychische Erkrankungen und deren Behandlungsbedarf gewachsen. Ein Artikel könnte sich darauf konzentrieren, wie es aktuell um den gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Erkrankungen steht. Darüber hinaus gibt es konkrete Maßnahmen, auf die es sich lohnt, einen Blick zu werfen:
In letzter Zeit ist der Konsum von Psychopharmaka, Drogen und Alkohol unter Jugendlichen wieder stark gestiegen, ebenso die Zahl der Abhängigkeiten. So stieg beispielsweise der Drogenkonsum unter Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren in nur einem Jahr von 18,7 % auf 27,9 %. Welche Gründe werden hinter diesem Anstieg vermutet? Gibt es Gesetzesinitiativen, die versuchen, dem entgegenzuwirken? Hier kannst du auch eine Organisation vorstellen, die Jugendlichen aus der Abhängigkeit hilft oder sich für weniger Alkohol- und Drogenkonsum einsetzt.
Die Provinzen Ogliastra und Barbagia auf Sardinien sind eine von fünf „Blue Zones“ weltweit – Regionen, in denen Menschen nachweislich älter werden als der Durchschnitt. Was ist das „Geheimnis“ dieser Orte und wie leben die Menschen dort?
Immer wieder liest man, dass die mediterrane Küche gut für Gesundheit und Lebenserwartung sein sollen. Was steckt dahinter, wie viel davon ist Mythos?
Um die Proportionen des menschlichen Körpers besser darstellen zu können, sezierte Leonardo da Vinci im Laufe seines Lebens etwa 30 Leichen. Er fertigte akribische Zeichnungen von Körperteilen, Muskelpartien und Organen an und zeichnete sogar die weltweit erste Leberzirrhose. Dabei überholte er bis dahin noch geltende Ansichten der altgriechischen Medizin. Die geplante Veröffentlichung seiner Erkenntnisse gelang ihm vor seinem Tod allerdings nicht mehr und so gerieten sie bis ins 20. Jahrhundert in Vergessenheit. Welche Bedeutung kommt also seiner anatomischen Forschung zu und welchen Beitrag leistete er damit für die Wissenschaft?
Onde e.V. ist ein deutsch-italienischer Verein mit mehr als 25 Jahren Geschichte. Er setzt sich aus ehrenamtlich tätigen Studenten und Studentinnen und weiteren Italienbegeisterten aus ganz Deutschland, Italien und darüber hinaus zusammen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, durch unsere verschiedenen Projekte ein authentischeres Italienbild zu vermitteln, um das gegenseitige Verständnis zwischen Italienern und Deutschen zu fördern. Zweimal im Jahr kannst du dich auf eine neue Ausgabe unseres Magazins onde freuen. Dies entsteht komplett in Eigenregie – von der redaktionellen Bearbeitung bis zum Layout machen wir alle Schritte in liebevoller Kleinarbeit selbst.
Die Themen unseres Kulturmagazins variieren von Ausgabe zu Ausgabe und decken ein breites Themenspektrum ab. Von Politik und Gesellschaft bis hin zu Kultur, Sport oder Wirtschaft. Jede Ausgabe bezieht sich auf ein bestimmtes Thema, das wir aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven behandeln. Ob Biografien, „Insider“-Tipps, Rezensionen oder andere Formate – sie alle finden Platz in der onde.
In Passau sind wir als Hochschulgruppe aktiv. Wir sorgen nicht nur für italienisches Flair, sondern fördern auch die deutsch-italienischen Beziehungen vor Ort. Rund 20 Studierende treffen sich zweiwöchentlich, um gemeinsam Veranstaltungen zu organisieren, wie zum Beispiel unser beliebtes Weinfest „Ondissimo“. Darüber hinaus gibt es seit diesem Semester jeden Dienstag ein Sprach-Tandem, damit unser Italienisch in Passau nicht zu sehr einrostet. Bei einem Spritz oder einer Cola spielen wir italienische Brettspiele oder quatschen und haben eine gute Zeit.
Wir freuen uns sehr auf eure Ideen! Schreibt uns einfach eine E-Mail, dann können wir weiter planen.